Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
uns wurde Ende letzte Woche ein Bilderbuch „AHA –Ein Mitmachbuch für Prinzessinnen und Covid-19-Ritter“ ausgehändigt. Ungeachtet der plumpen Geschlechterstereotypen, die in dem Werk gezeichnet werden, ergeben sich aus unserer Sicht verschiedene Fragen.
Uns ist nicht bekannt, durch wen und wo dieses „Mitmachbuch“ verteilt wurde, ob an private Haushalte, an Kitas oder Schulen. Dem Impressum ist zu entnehmen, dass Frau Claudia und Herr Peter Borchert dieses Buch erstellt haben. Auf der zweiten Seite ist jedoch die 2. Bürgermeisterin mit einem Grußwort der Stadt Augsburg zu sehen, auf der letzten Umschlag-Seite heißt es dann: „Viel Spaß beim Vorlesen und Ausprobieren wünscht Martina Wild“.
Eltern, Lehrer*innen und Kitas beklagen zurecht, dass es oftmals an wichtigen Schutzmaßnahmen und Ausstattungen in Schulen und anderen Einrichtungen fehlt und fordern die Verantwortlichen der Stadt zu mehr Unterstützung auf. Hier muss dringend Abhilfe geschafft werden. Die Pädagog*innen in den Schulen und Kitas und die Eltern leisten zur Einhaltung der AHA-Regeln in der Regel hervorragende Arbeit, bei manchen Maßnahmen der Stadt Augsburg herrscht dagegen eher Unklarheit.
Die SPD-DIE LINKE-die soziale fraktion stellt deshalb folgende
Anfrage:
1; Wer hat die Erstellung dieses Mitmachbuches in Auftrag gegeben?
2; Wie hoch sind die Kosten und wer hat diese bezahlt?
3; An welchen Kreis wurde dieses Mitmachbuch verschickt bzw. ausgehändigt?
4; Welche Überlegungen stehen hinter der Priorisierung zur Verteilung dieses Buches im Vergleich zur Beschaffung zusätzlicher Ausstattung, etwa von weiteren Laptops oder anderer Ausstattung.
5; Welche Zielsetzungen verfolgt die Stadt, um bei Mädchen und Jungen Geschlechterstereotypen zu durchbrechen und welchen Beitrag leistet das oben genannte Buch aus Sicht von Bürgermeisterin Wild?
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Dr. Florian Freund Fraktionsvorsitzender
Frederik Hintermayr stellv. Fraktionsvorsitzender
Tatjana Dörfler Stadträtin