Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
die SPD-Stadtratsfraktion stellt folgenden
Antrag:
Die Stadt Augsburg setzt sich dafür ein, dass Kliniken und Krankenhäuser in Augsburg ihr Angebot für Frauen bei Fehlgeburten ausbauen. Insbesondere setzt sich die Stadt Augsburg für eine Sensibilisierung des medizinischen Personals für die Ausnahmesituation, in der sich die Betroffenen befinden, sowie für die Ausweitung entsprechender Beratungs- und Betreuungsangebote ein. Dazu gehört die Beratung und Begleitung vor, während und nach der Fehlgeburt.
Begründung:
Eine Fehlgeburt ist ein schwerer Einschnitt im Leben einer Frau und es sind deutlich mehr Frauen davon betroffen, als dies in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Neben den seelischen Folgen des Verlustes sind oft auch medizinische Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es beispielsweise darum, wie die Schwangerschaft beendet werden soll, wenn der Fötus bereits verstorben ist. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, dass Frauen auf diesem schweren Weg gut beraten und intensiv begleitet werden und, dass alle Optionen gemeinsam mit der Patientin abgewogen werden.
Dass Frauen in dieser schweren Situation kaum Unterstützung erfahren, kann nicht unser gesellschaftlicher und medizinischer Anspruch sein.
Mit freundlichen Grüßen
