Die Stadt Augsburg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Folgen des Klimawandels durch Erhaltung und Erweiterung des Stadtgrüns abzumildern. Hierfür ist es von großer Bedeutung, gefährdete Baumstandorte im städtischen Bereich zu identifizieren und geeignete neue oder bestehende Pflanzstandorte zu finden. Gleichzeitig hat sich die Haltung in der Fachwelt zu Grün in historischen Innenstädten geändert.
Nach dem gemeinsamen Antrag zur Prüfung einer Baumbepflanzung auf dem Rathausplatz haben die Fraktionen SPD/DIE LINKE, CSU, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und die Bürgerliche Mitte einen weiteren gemeinsamen Antrag eingereicht.
Ziel ist zum einen die Prüfung geeigneter Standorte für neue Bäume im innerstädtischen Bereich über das vorhandene Baumkonzept hinaus, so z.B. neben dem Rathausplatz in der Jakoberstraße und in den Grünanlagen im Areal der ehemaligen Wallanlagen. Zum anderen soll die Beteiligung der Augsburger Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden.
Zu diesem Zweck soll die Verwaltung die Möglichkeit prüfen, eine geeignete Plattform der Bürgerbeteiligung einzurichten, über die die Bürgerinnen und Bürger und andere Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft kranke oder abgestorbene Bäume melden und Standorte für die Pflanzung von Bäumen vorschlagen können. Außerdem soll geprüft werden, inwieweit Bürgerinnen und Bürger bei der Pflege und Bewässerung von Bäumen stärker als bisher eingebunden werden und auf welchem Weg Bürgerinnen und Bürger sich mit Patenschaften und Spenden an Baumpflanzungen beteiligen können – ein Vorschlag dafür ist ein zweckgebundener Baumfonds.
„Durch die Einbeziehung der Bürgerschaft in die Suche nach Baumstandorten und deren Identifizierung kann das dort vorhandene Wissen genutzt werden – durch die Bereitstellung einer geeigneten Plattform kann es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht werden, ihr spezifisches Wissen stärker als bisher an die zuständigen Stellen heranzutragen. Auch der Wunsch der Bürgerschaft, sich an der Pflege und Bewässerung des städtischen Grüns zu beteiligen, ist angesichts des Klimawandels und der begrenzten städtischen Ressourcen hierfür ausdrücklich zu begrüßen,“ so die antragstellenden Fraktionen.
„Die Suche nach möglichen Baumstandorten konzentriert sich derzeit vorrangig auf den öffentlichen Raum, wie z.B. Parkanlagen und das Straßenbegleitgrün. Der weitaus größere Flächenanteil in der Stadt befindet sich jedoch in privater Hand. Gerade in Innenhöfen sind wertvolle Flächen häufig versiegelt, sodass sich hier ein großes Potenzial für Baumpflanzungen auf privaten Flächen befindet.“ Bürgerinnen und Bürger sollen daher bei der Entsiegelung und Begrünung der privaten Flächen unterstützt werden.
F.d.R.
Michael Egger
Fraktionsgeschäftsführer
SPD/DIE LINKE –die soziale fraktion