Bauausschuss: Viel Schein, wenig Sein

Im heutigen Bauausschuss sollen unter anderem ein Grundsatzbeschluss zum Verkehrskonzept Maximilianstraße und die Herstellung einer „Musterfläche“ in der Fuggerstraße beschlossen werden. Für die SPD-Stadtratsfraktion sind diese Beschlüsse kaum mehr als Placebos – es geht wenig wirklich voran.

Dr. Florian Freund, Fraktionsvorsitzender:

„Es grenzt an Absurdität, dass wir jetzt 350.000€ für eine Musterfläche an der Fuggerstraße ausgeben sollen, obwohl allen klar ist, dass absehbar kein Geld für die tatsächliche Neugestaltung der Fuggerstraße da ist. Diese 350.000€ bringen an dieser Stelle keinem etwas – weder entsteht dadurch mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, noch bringt eine Musterfläche etwas für das Stadtklima. Anstatt Geld in unsere Schulen zu stecken oder in Spielplätze in der Innenstadt, für die es auch viele Konzepte aber kein Geld gibt – oder in die dringend notwendige Ampel an der Bürgermeister-Ulrich-Straße, die in der gleichen Sitzung trotz fehlender Finanzierung beschlossen wird – setzt die Stadtregierung es lieber für eine solche Placebo-Maßnahme ein.“

Gregor Lang, baupolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:

„Fast noch absurder als die Musterfläche an der Fuggerstraße ist, dass wir an der Maxstraße wieder einen weiteren Prüfauftrag beschließen, statt endlich einmal eine Entscheidung zu treffen und ins Handeln zu kommen. Der gescheiterte Verkehrsversuch ist jetzt fast zwei Jahre her, eigentlich wäre genug Zeit für die Stadtregierung gewesen, ein Konzept zu erarbeiten und zur Abstimmung vorzulegen, statt immer neue Prüfaufträge beschließen zu lassen. Das kann man so keinem Menschen mehr erklären.“

Dr. Florian Freund abschließend:

„Wieder einmal zeigt sich, dass in Augsburg unter Schwarz-Grün außer Selbstdarstellung kaum etwas voran geht. Währenddessen leidet unsere Innenstadt weiter an der mangelnden Attraktivität, die Leerstände werden mehr – unsere Stadt kann sich das nicht leisten.“

F.d.R.

Lina Straßer

Stellv. Fraktionsgeschäftsführerin

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