Augsburg, 29.08.2020. Es ist sehr wichtig, dass die Stadt alle Anstrengungen unternimmt, damit der Regelbetrieb in KiTas und Schulen nach den Sommerferien vollumfänglich beginnen kann. Da teilen wir die Einschätzung der Oberbürgermeisterin voll und ganz. Auch ist es richtig und wichtig, dass die Stadt sich mit den angrenzenden Landkreisen bei allen Maßnahmen abstimmt. Es ist den Eltern und den Schüler*innen nicht zuzumuten weiterhin vom sog. „Homeschooling“ betroffen zu sein. Den Kindern und Jugendlichen fehlen im Falle eines solchen Schul- und Kita-Lockdowns soziale Kontakte und können das Verpasste oft nicht nachholen. Viele Eltern haben bereits vor den Sommerferien ihre Überstunden, Urlaub und Gleitzeitmöglichkeiten ausgereizt und müssen nun wieder regelmäßig zur Arbeit gehen. Daher müssen die Schulen und Kindertagesstätten endlich wieder zuverlässig für alle Schüler*innen öffnen. Es ist richtig, dass wir als Stadt alles dafür tun müssen, dass das sichergestellt wird.
Laptops noch immer nicht beschafft!
Offensichtlich hat die Bildungsreferentin Wild allerdings die Dringlichkeit für die Beschaffung von Laptops für Schüler*innen, auf die unsere Fraktion bereits im Mai – nach Vorliegen der Erlaubnis mit den Beschaffungen anfangen zu dürfen („VZM für den Digitalpakt“) – hingewiesen hat, nicht erkannt. Wie die Frau Oberbürgermeisterin in der gestrigen Pressekonferenz gesagt hat, kommen die Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler erst im November, die Ausgabe der Geräte wird sich unserer Einschätzung nach bis in den Dezember ziehen. Das ist viel zu spät und ein Armutszeugnis, immerhin begleitet uns die Coronakrise seit diesem März. Die Ausrede der europaweiten Ausschreibung überzeugt in Krisenzeiten nicht“, so Florian Freund, Fraktionsvorsitzender „zumal der VZM bereits im Mai vorlag und eine Beschaffung bereits zu diesem Zeitpunkt hätte angeleiert werden können“.
Unbürokratische Hilfe ist erforderlich
Frederik Hintermayr (Mitglied des Bildungsausschusses, stellv. Fraktionsvorsitzender) betont, dass „jetzt schnell und unbürokratisch die Schüler*innen, die Bedarf haben, mit Laptops ausgestattet werden müssen, so dass diese am eventuell wiederkehrenden Homeschooling vollumfänglich teilnehmen können. Es darf nicht sein, dass die Schüler*innen Opfer der Armut ihrer Familien werden und somit weniger Chancen auf gute Bildung und Ausbildung haben.“
Busse und Bahnen sind überfüllt, Schutzmaßnahmen Lehrer*innen und Erzieher*innen sind dringend nötig
„Den Eltern und Schüler*innen ist ein weiterer Notbetrieb der Schulen, sei es der Unterricht im Wechsel oder per Homeschooling nicht zumutbar. Auch die Kindertagestätten müssen endlich wieder zum Normalbetrieb übergehen. Die Stadt muss auch darüber nachdenken, wie die Menschen in den Hauptverkehrszeiten mit Abstand in die Arbeit, Schule, Kita kommen. Die Schulbusse und Straßenbahnen sind morgens überfüllt. Der sog. „dynamische Takt“, den Frau Weber angesprochen hat, hat vor den Ferien nicht funktioniert. Hier wäre es wichtig deutlich nachzubessern!
Auch die Lehrer*innen und die Erzieher*innen in den Schulen und Kitas dürfen nicht vergessen werden, für ihren Schutz muss das Bestmögliche unternommen werden. Auch hier ist uns noch kein tragfähiger Plan bekannt“, so Frederik Hintermayr weiter.