Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
der sogenannte Gesundbrunnen im Augsburger Stadtgebiet, eine ehemalige natürliche Quelle in der Nähe des Klinkertors, hat eine wichtige Rolle im städtischen Leben gespielt. Der Ort war besonders nach einem Besuch des Kaiser Maximilian I. als Heilquelle bekannt. Nach einer Legende hat der Kaiser im Jahr 1512 aus dieser Quelle getrunken und wurde so von einer fiebrigen Krankheit geheilt.
In späteren Jahren diente der Gesundbrunnen als gesellschaftlicher Treffpunkt, im Winter endete dort eine Rodelbahn.
Im Zuge der Trümmerbeseitigung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gesundbrunnen mit Trümmerschutt verfüllt und ist heute vielen Bürgerinnen und Bürgern kaum mehr ein Begriff, vor Ort erinnert nichts an den ehemaligen Brunnen. Seine Geschichte droht in Vergessenheit zu geraten.
Gerade angesichts der Bedeutung des Wassers als UNESCO-Welterbe in Augsburg sollte die Geschichte des Gesundbrunnens wieder stärker in Erinnerung gerufen werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb folgenden
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, wie vor Ort an den ehemaligen Gesundbrunnen erinnert werden kann.
Mit freundlichen Grüßen