Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Friedhöfe sind wichtige Orte unserer Gesellschaft. Hier können Menschen Zeit zur Ruhe, Trost und Freizeit finden. Sie sind gleichzeitig wichtige grüne Lungen unserer Stadt. Sie verdienen daher unsere volle Aufmerksamkeit, zumal sie zu den Pflichtaufgaben von Kommunen gehören.
Beerdigungen sind aber auch dem Wandel der Zeit unterworfen.
Zum einen wandelt sich der Ort selbst. Heutzutage werden Friedhöfe nicht nur als Ort der Trauer, sondern auch als Parkanlagen, Orte der Biodiversität und Lernorte genutzt, wie es in vielen Kommunen in Deutschland bereits der Fall ist. So hat beispielsweise die Stadt Frankfurt Teile ihres Hauptfriedhofs in ein Biotop und Park umgewandelt. Der Grund ist, dass viele Friedhöfe aufgrund dem steigenden Anteil an Urnenbestattungen Platz gewinnen. Urnengräber sind für viele Familien pflegeleichter und günstiger.
Auch die Art der Bestattung hat sich vielfaltig gewandelt. Ob freie Trauerredner*innen, Trauergottesdienst, Waldbestattung, am Apfelhain, Seebestattung, die Auswahl ist groß und die Wünsche werden immer individueller.
Hier muss die Stadt attraktiv und aktuell bleiben. Die Stadt Augsburg hat schon jetzt, am West- und Nordfriedhof, viele ungenutzte Ablageflächen, die für Baumpflanzung oder alternative Bestattungsformate weiterentwickelt und umgewandelt werden könnten.
Daher stellen wir folgenden
Antrag:
- Die Verwaltung wird beauftragt, im Umweltausschuss folgende Punkte zu beantworten: Welche Bestattungsformen bietet die Stadt Augsburg an? Gibt es ein entsprechendes Friedhofskonzept? Wie sehen Pläne für die Zukunft aus?
- Die Friedhofsplanerin/Architektin, die seit einem Jahr bei der Stadt Augsburg beschäftigt ist, soll im Umweltausschuss darstellen, welche Aufgaben sie hat und wie sie mit den Ablageflächen umgehen möchte.
Mit freundlichen Grüßen