Oberbürgermeisterin versenkt Kahnfahrt

16.3.2023
AugsburgInnenstadt

Die SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion kritisiert den jüngsten Vorschlag der Oberbürgermeisterin, den Bootsverleih bei der Kahnfahrt geöffnet zu halten und den gastronomischen Betrieb zu schließen, mit deutlichen Worten. Dr. Florian Freund, Fraktionsvorsitzender: „Die Aussagen der Oberbürgermeisterin sind irreführend und zeigen, dass die OB, obwohl sie den Sachverhalt seit neun Monaten kennt, die Realität verkennt. Die Sommersaison für die Augsburger Kahnfahrt ist eben nicht gesichert, wie der Hilferuf des Betreibers sehr deutlich macht. Ohne die Weiterführung der Innengastronomie ist ein wirtschaftlicher Betrieb insgesamt nicht möglich. Auch eine Besuchereinschränkung im Außenbereich, wie sie von der Stadt vorgeschlagen wird, führt den Betreiber nach unserem Kenntnisstand in eine Situation, in der ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist. Das bedeutet, dass weder die Außenbewirtung noch der Bootsverleih in den Sommermonaten sichergestellt ist. Die Gastronomie lebt nicht nur von Ausflüglern und Touristen, sondern vor allem auch von Hochzeiten und anderen Veranstaltungen. Diese kann der Betreiber durch die Nutzungsuntersagung des Innenbereichs nicht mehr durchführen und muss jede Anfrage absagen. Von einer Rettung in den Sommermonaten kann hier doch keine Rede sein!“

Weber kennt offensichtlich städtische Liegenschaften nicht

Erstaunt zeigt sich Freund vor allem auch darüber, dass die Stadt Augsburg aber auch die jetzige Oberbürgermeisterin und frühere Liegenschaftsreferentin offensichtlich keinen Überblick über die städtischen Liegenschaften hat. „Wie kann es sein, dass nicht mal im Nachtrag des Mietvertrages im Jahr 2015 der „Schwarzbau“ aufgefallen ist? Auch in offiziellen Publikationen der Augsburger Kahnfahrt und der Stadt ist der „Schwarzbau“ des Öfteren zu sehen. Es ist schwer vorstellbar, dass Frau Weber nichts von dem Gastronomiebetrieb wusste. Es bleibt zu hoffen, dass es in den Liegenschaften der Stadt keine weiteren „Schwarzbauten“ gibt.“

„Wenn von Seiten der Oberbürgermeisterin auf Social Media festgestellt wird, dass die Kahnfahrt zu Augsburg gehört, dann teilen wir diese Einschätzung voll und ganz. Allerdings muss man dann auch von der OB erwarten können, dass schnellstmöglich eine Lösung für einen zukünftigen, wirtschaftlichen Betrieb gefunden wird,“ betont Freund.

„Ungeachtet dessen ist auch die Frage zu klären, für welche Flächen der Betreiber bei der Stadt Augsburg die Pacht bezahlt? Sollte die Stadt über die Pachteinnahmen auch jahrelang Mieteinnahmen für die Fläche des „Schwarzbaus“ eingenommen haben, hätte das mehr als einen bitteren Beigeschmack. Die Stadtspitze muss dem Betreiber der Augsburger Kahnfahrt auf jeden Fall unter die Arme greifen und alle vorhandenen Ermessensspielräume ausnutzen. Da ist die OB gefragt,“ so Freund.

F.d.R.

Michael Egger

Fraktionsgeschäftsführer

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