Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
die SPD/DIELINKE-die soziale fraktion stellt folgenden
Antrag:
die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine Onlinebefragung zur Corona-Krise für Kinder und Jugendliche zu entwerfen, die Mädchen und Jungen mit ggf. minimaler Hilfestellung durch die Eltern selbst beantworten können. Es würde sich anbieten, die Fragestellungen an Kinder, die die Grundschule und Kita besuchen, und die, die weitergehende Schulen besuchen, unterschiedlich in ihrer Formulierung und Tiefe zu gestalten. Dabei ist die Fragestellung so zu verfassen, dass die die Kinder möglichst selbstständig antworten können. Die Ergebnisse sollen anschließend im Kinder- und Jugendhilfeausschuss vorgestellt und diskutiert werden.
Begründung:
Eine gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen ist für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune vor allem im Hinblick auf den demographischen und strukturellen Wandel unabdingbar. Die demokratische Beteiligung von Kindern ab dem Kindergartenalter ist wichtig und wir wollen diesen Anforderungen mit unserem Jugendpartizipationskonzept in Zukunft gerecht werden. Als „Betroffene“ sollen sie mehr in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden, gerade in einer so herausfordernden Zeit wie heute.
Die Sinus-Studie 2020 hat gezeigt, dass die Jugend rücksichtsvoll und besonnen auf die Corona-Pandemie reagiert und verhalten hat. Die Studie zeigt aber auch, dass die Jugend zwar vom Virus am wenigsten bedroht sein mögen, in vielen Bereichen aber besonders stark unter den Beschränkungen leiden. Treffen mit Freund*innen, Nutzung oder Erlernen von sozialen Rollen und Verhalten im öffentlichen Raum – also Dinge, die für Jugendliche besonders wichtig sind, um sich mit Gleichaltrigen zu treffen und auszutauschen – sind besonders stark von Schließungen und Verboten betroffen.
Es ist daher wichtig, dass wir erfahren, welche Bedürfnisse, Wünsche, Ängste und Vorschläge Kinder und Jugendliche unserer Stadt während der Pandemie haben, damit wir darauf reagieren und bestenfalls präventiv verhindern können.
Eine Online-Befragung wäre hierfür ein geeignetes und vor allem gesundheitlich sicheres Instrument, gerade in Zeiten von Corona. Die Stadt München ist hierbei schon vorangegangen, sodass auf deren Erfahrungen und Planungen zurückgegriffen werden könnte.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
gesamte Fraktion
SPD-DIE LINKE fordern Onlinebefragung bei Kindern und Jugendlichen zur Corona-Krise