Über das Ratsinformationssystem der Stadt Augsburg wurde die Fraktion informiert, dass der für den 15.Juni 2020 angesetzte Kulturausschuss des Augsburger Stadtrats mangels Themen abgesetzt wird.
Christine Wilholm, Stadträtin und kulturpolitische Sprecherin der SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion: „Gerade jetzt, wo unsere Kulturschaffenden von Staatstheater, über Kurhaus, dem Abraxas, der Kresslesmühle bis hin zur freien Szene und zur Clubkultur am Stock gehen, stellt sich die Frage, wie es im nächsten halben Jahr weitergeht? Gerade in Zeiten von Corona braucht es Konzepte, wie wir kulturelle Teilhabe für die Bürger*innen dennoch ermöglichen können. Es kann doch nicht sein, dass sich der zuständige Ausschuss nicht damit befasst. Wie man darauf kommt, einen Kulturausschuss mangels Themen abzusagen, erschließt sich uns nicht. Es dürfte auch der neuen Stadtregierung klar sein, dass gerade freischaffende Künstler*innen, die freie Szene, die Clubszene, die Theaterszene wirtschaftliche Nöte haben. Wir müssen jetzt darüber sprechen, wie es in unserer Stadt mit der Kultur weitergeht.
Ergänzend sagt Sieglinde Wisniewski, Stadträtin: „Die Absetzung des Kulturausschusses ist unbegreiflich und macht einen sprachlos. Es gibt doch genügend Themen und alle Kulturschaffenden der Stadt Augsburg warten gerade in der jetzigen Zeit der Corona-Krise händeringend auf Aussagen und Entscheidungen der Stadt. Es ist unverantwortlich die komplette Kulturszene im Regen stehen zu lassen. Wir können auch nicht hinwarten, bis die Stelle des Kulturreferent*in besetzt ist. Das kann unter Umständen noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die die Stadt Augsburg wir und vor allem die Kulturszene in Augsburg nicht haben. Die Betroffenen haben einen Anspruch auf Informationen wie es mit Ihnen weitergeht.
F.d.R.
Michael Egger
Fraktionsgeschäftsführer