Die SPD/DIE LINKE die soziale fraktion bringt vor Ende der Osterferien mehrere Anträge und Anfragen zur momentanen Lage an Schulen ein. Unter anderem einen Antrag, welcher die Einführung sogenannter „Lolli-Tests“ an Kitas und für Schulen mit Kindern unter 14 Jahren beantragt.
Tatjana Dörfler, bildungspolitische Sprecherin, dazu: „Nach den Osterferien beginnen nun die Tests an Schulen und Kitas. Um diesen organisatorischen Kraftakt stemmen zu können, müssen wir auf unkompliziertere Verfahren setzen. Bisher erhalten Kinder die gleichen Tests wie bei Erwachsenen. Wichtig ist, die Akzeptanz und die Bereitschaft der Kinder und ihrer Eltern für die notwendigen Testungen zu erhöhen. Hierfür setzen Uniklinikum und Stadt Köln auf eine neue Testvariante, die sogenannte „Lolli- Methode“.“
Hierbei lutschen Kinder 30 Sekunden lang an einem Abstrich-Tupfer wie an einem Lolli. Bei der Methode handelt es sich um eine kinderfreundliche Probeentnahme, die einen sensitiven Nachweis von SARS-CoV-2 ermöglicht.
„Wir sollten hier dem Vorbild der Stadt Köln folgen und auch in Augsburg diese Testmöglichkeit einführen. Damit können wir die Akzeptanz von Testungen bei Kindern und Eltern erhöhen und mehr Sicherheit in Schulen und KiTas ermöglichen.“ so Dörfler.
Ebenso möchte die soziale fraktion von der Stadt wissen, welche Maßnahmen die Stadt Augsburg für die Inklusion von Menschen mit Behinderung seit Beginn der Pandemie ergriffen hat und ob es Unterstützungsangebote seitens der Stadt an Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen gegeben hat.
Jutta Fiener, stellv. Fraktionsvorsitzende: „Der Besuch einer Regelschule gestaltet sich für Menschen mit Behinderung schon im Präsenzunterricht durch spezifische Anforderungen an Schulen und Pädagog*innen schwierig. Seit Beginn der Pandemie hat sich die Situation sowohl für die Schüler*innen als auch für das Personal noch einmal deutsch problematisiert. Wir möchten daher wissen, wie und in welchem Maß die Stadt den Beteiligten unter die Arme gegriffen hat, um diese besondere Situation zu überstehen.“
Stadträtin Sieglinde Wisniewski: „Auch bei Schüler*innen mit Migrationshintergrund braucht es oft besondere Förderung, da viele im Elternhaus keinen oder wenig Kontakt mit der deutschen Sprache haben. Hier bedarf es schon zu Regelschulzeiten spezielle Methoden und zusätzliche Ausbildungen wie „Deutsch als Fremdsprache“ für Lehrer*innen und Pädagog*innen. Diese spezielle Förderung droht durch die andauernde Pandemie wegzufallen, somit werden Schüler*innen mit Migrationshintergrund auf die komplette Dauer ihrer Schullaufbahn und darüber hinaus benachteiligt. Deshalb wollen wir auch hier von der Stadt wissen, welche Maßnahmen sie seit Beginn der Pandemie ergriffen hat, um diese Benachteiligung zumindest abzumildern.“
F.d.R
Sebastian Pröbster
Stellv. Geschäftsführer