Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Bücherschränke haben in Deutschland einen gewaltigen Zulauf. Immer mehr deutsche Städte haben auf öffentlichen Plätzen sog. Bücherschränke aufgestellt.
Das Prinzip eines Bücherschrankes ist wie folgt: An einem öffentlich zugänglichen Ort steht ein Bücherregal, möglichst witterungsgeschützt. Darin stehen Bücher, die niemandem und allen gehören. Wer mag, kann sich daran bedienen. Im Idealfall stellt er für jedes Buch, dass er entnimmt, ein anderes hinein, das ist aber kein Muss. Und wer gut erhaltene Bücher verschenken will, kann sie einfach hineinstellen.
Es gibt verschiedene Organisationen, welche wetterfeste Bücherschränke aufbauen. In einigen Städten wird die Idee sogar von Privatpersonen umgesetzt. Wieder woanders haben sich Bürgervereine zusammengeschlossen, um die Idee zu verwirklichen. Der zuerst, von allen Seiten, befürchtete Vandalismus blieb aus, scheinbar sind Bücher immer noch unantastbar. In den seltenen Fällen, wo es doch zu Schäden kam, waren die Paten schnell vor Ort.
Die Bücherschränke haben vor allem auch in der Corona-Pandemie einen sehr positiven Effekt. Während Vielerorts Stadtbüchereien geschlossen hatten, konnten sich die Bürger*innen aus den Bücherregalen ihren Lesestoff holen.
In Augsburg gibt es nach unserem Informationsstand ein paar wenige Bücherschränke (Vitrine im Hofgarten und eine alte Telefonzelle am Gaswerk, an der Post in Hochzoll, an der Hochschule Augsburg und Botanischen Garten).
Das Lesen gehört zu den fundamentalen Fähigkeiten in unserem Leben.
Es gibt viele Gründe, warum das lesen so wichtig ist. Lesen ist unter anderem Kultur. Kultur gehört in alle Stadtteile. Es könnten nach unseren Ideen auch Lesewettbewerbe im Umfeld solcher Bücherschränke stattfinden.
Aus diesem Grund stellt die SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion folgenden
Antrag:
- Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wo im Stadtgebiet Bücherschränke aufgestellt werden können.
- Die Verwaltung wird beauftragt, mit Stiftungen, den ARGEN und Buchhandlungen in Gespräche zu treten um sie ggf. als Träger*innen und Finanziers für Bücherschränke zu gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
gesamte Fraktion