SPD-DIE LINKE stellt Dringlichkeitsantrag Pop Up Radwege Hermanstraße

24.6.2020
AugsburgInnenstadt

Sehr geehrter Frau Oberbürgermeisterin,

in der Sitzung des Bauausschusses vom 18.6.2020 hat Herr Merkle einen Bericht über verschiedene mögliche Varianten eine Radwegeführung stadteinwärts und stadtauswärts vorgelegt. Wir begrüßen die Aktivitäten der Stadtverwaltung, die Gefahrenstelle Hermanstraße für Fahrradfahrer*innen zu entschärfen. Der Bericht des Baureferenten zu den verschiedenen Varianten hat gezeigt, dass stadtauswärts eine Vorzugsvariante existiert, die fast alle betroffenen Belange berücksichtigt und dabei die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer*innen erhöht. Stadteinwärts verfolgt die Verwaltung derzeit Planungen, die Fahrradroute über die Völkstraße oder die Beethovenstraße unter Querung der Schießgrabenstraße  und der Straßenbahngleise auf die Konrad-Adenauer-Allee zu führen. Aus Sicht des Fahrradverkehrs wäre diese Wegeführung – sofern die Querung der Straßenbahngleise im Anschluss an das bestehende Gefälle überhaupt genehmigungsfähig wäre – allenfalls die zweitbeste Lösung. Fahrradfahrer*innen müssten, den Königsplatz schon vor Augen – einen Umweg in Kauf nehmen, obwohl möglicherweise auch eine Wegeführung direkt über die Hermanstraße möglich wäre.

Zugleich wissen wir derzeit nicht genau, welche Ziele die Fahrradfahrer*innen, die die Hermanstraße auf dem Weg in die Innenstadt nutzen, konkret ansteuern. Für jene Fahrradfahrer*innen, die den Bereich Maxstraße/Hallstraße ansteuern, bietet die geplante Führung über Völkstraße/Beethovenstraße Vorteile. Für andere Ziele in der Innenstadt ist hingegen eine Führung über Hermanstraße / Kaiserhofkreuzung / Königsplatz günstiger.

Zur Klärung, ob eine direkte Wegeführung über die Hermanstraße zum Königsplatz möglich wäre, stellt die Fraktion SPD / Die Linke – die soziale fraktion folgenden

  

Dringlichkeitsantrag

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, mit Beginn der Sommerferien in der Hermanstraße stadteinwärts und stadtauswärts „Pop-Up-Radwege“ einzurichten.
  2. Zur Sicherung des Verkehrsflusses beim ÖPNV und beim MIV wird probeweise ein Rechtsabbiegeverbot von der Hermannstraße in die Schießgrabenstraße für Autofahrer eingeführt.
  3. während der Testphase wird eine Erhebung über die Von den Fahrradfahrer*innen angesteuerten Ziele durchgeführt.

Begründung

Der realitätsnahe Praxistest ermöglicht es, die zu bauenden Radwege und ihre Auswirkungen auf den Verkehr in einer verkehrsarmen Zeit zu testen.

Der Vorschlag den Radverkehr stadteinwärts durchs Beethovenviertel und über die Straßenbahnanlage auf die Konrad-Adenauer-Allee umzuleiten erscheint uns nicht als beste Lösung, da kaum ein/e Radfahrer*in diesen Umweg auf sich nehmen wird. Erfahrungen zeigen, dass Radfahrer*innen, die sich mit eigener Muskelkraft fortbewegen, eine geringe Toleranz für Umwege haben.

Mit Hilfe dieser „Pop-Up-Radwege“ kann getestet werden, ob Radwege beidseits der Hermanstraße funktionieren würden und welche Auswirkungen ein Rechtsabbiegeverbot in die Schießgrabenstraße hätte.

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Dr. Florian Freund                        Fraktionsvorsitzender

Dirk Wurm                                     stellv. Fraktionsvorsitzender

Jutta Fiener                                    stellv. Fraktionsvorsitzende

Frederik Hintermayr                   stellv. Fraktionsvorsitzender

Gregor Lang                                  Stadtrat

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