Die SPD-Fraktion legt bei der Sanierung der Schulen nach und fordert von Schulreferent Köhler auch ein Gesamtkonzept für die schulischen Sportflächen an den Augsburger Schulen. Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Freund: „Der Augsburger Stadtrat hat im Jahr 2017 den Sport- und Bäderentwicklungsplan beschlossen. Dieser beinhaltet neben den Anlagen für Vereins- und Breitensport auch die schulischen Sportanlagen. Bisher wurde von Seiten des Schulreferenten noch keine einzige Maßnahme aus diesem Entwicklungsplan in Angriff genommen. Dies zeigt, dass der CSU-Bildungsreferent seine Hausaufgaben nicht macht“.
SPD-Rätin Anna Rasehorn weist in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit des Schulsportes hin. „Der Sport ist ein unverzichtbares Bildungsgut für jeden Menschen. Wenn die Schule zum Lebensraum wird, dann geht es auch darum, diesen Lebensraum für alle Beteiligten möglichst attraktiv und entwicklungsgerecht zu gestalten. Dazu gehören auch Sportanlagen und Pausenhöfe. Die Schülerinnen und Schüler brauchen Bewegung. Deshalb sind die Voraussetzungen für die Integration von Bewegungs-und Sportangeboten zu schaffen“. Die Stadt Augsburg hat sich als Sportstadt das Ziel gesetzt, die Bewegungserziehung-/ bildung und die hierfür notwendigen Räume in den Bildungseinrichtungen zu fördern. Der Schulsport ist im Gegensatz zum Vereinssport eine hoheitliche Aufgabe. Die Bereitstellung der Sportanlagen und Sporthallen als Fachräume für einen qualitativen hochwertigen Sportunterricht ist somit eine Pflichtaufgabe der Stadt. Eine Vielzahl der Schulsportanlagen ist in die Jahre gekommen und weist erhebliche Mängel auf, so dass sie von den Schulen und für andere Nutzergruppen nicht mehr genutzt werden können. Wenn ich an meiner alten Grundschule Hans-Adlhoch vorbeifahre sieht man, dass schon kleine Birken aus dem Boden sprießen, weil schon seit Jahren nichts mehr gemacht wurde. Auch Pausenhöfe weisen erhebliche Mängel auf, dass sie eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler darstellen, so Rasehorn kopfschüttelnd.
Ulrich Wagner, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Es ist unglaublich, dass neben den wichtigen Sanierungen der Schulen auch für die schulischen Sportflächen von Seiten des Schulreferates noch nichts unternommen wurde. Der Augsburger Stadtrat hat einen Maßnahmenkatalog beschlossen, der die Schulsportanlagen beinhaltet. Hier hat der zuständige Schulreferent im Gegensatz zu seinem Kollegen, Sportreferent Dirk Wurm (SPD) seine Hausaufgaben nicht gemacht. Die chronische Finanznot der Stadt Augsburg betrifft nicht nur das Schulreferat. Trotzdem fließen über 25 Millionen Euro in den Breitensport. Die Sanierung der Karl-Mögele-Anlage, die Modernisierung der Erhard-Wunderlich-Halle, die Brandschutzsanierung der Sporthalle Haunstetten, ein neues Rasenfeld für den TSV Pfersee, Neubau des Post SV, die Modernisierung des Plärrerbades und ein neues Kinderbecken im Fribbe sind nur einige Maßnahmen die im Sportreferat umgesetzt bzw. sich vor dem Abschluss der Arbeiten befinden.“ Der Sportreferent hat ein Konzept zur Sanierung und Instandsetzung das städtische Sportanlagen und Bäder entwickelt und setzt dieses konsequent um. Diese lösungsorientierte Arbeitsweise würde sich die SPD auch vom Bildungsreferent wünschen.“ Das Argument des Brandschutzes, wie es Herr Köhler anführt, gilt für andere Anlagen auch. Trotzdem kommen wir bei den öffentlichen Sportstätten zügig voran, bei den Schulen und den dortigen Sportanlagen hapert es“, betont Wagner.
Fraktionschef Freund findet es abschließend äußerst bedauerlich, dass der Schulreferent dem Augsburger Stadtrat noch nicht einmal ein Konzept für die notwendige Sanierung der Schulsportanlagen zur Diskussion geschweige denn zur Beschlussfassung vorgelegt hat. „Hier könnte die Stadt vieles zum positiven bewirken. Schade, dass man den zuständigen Bildungsreferenten zum Jagen tragen muss“.
F.d.R.
Michael Egger
In PDF herunterladen: SPD-Fraktion fordert von Köhler ein Gesamtkonzept für die Schulsportanlagen