SPD-Fraktion fordert Hitzeschutzkonzept für Augsburger Schulen und Kitas

Augsburgs sanierungsbedürftige Schulen leiden besonders unter der aktuellen Hitzewelle, die jüngeren Kinder in den Schulen und Kitas sind besonders vulnerabel. Angesichts des Klimawandels muss davon ausgegangen werden, dass die aktuelle Hitzewelle keine Ausnahme, sondern das neue „Normal“ sein wird. Vor diesem Hintergrund fordert die SPD-Fraktion die Stadtregierung auf, dem Hitzeschutz an Schulen und Kitas Priorität einzuräumen. Neben schneller Abhilfe für den Rest des Sommers hat die SPD-Fraktion ein umfassendes Konzept zur Verbesserung des Hitzeschutzes an den Augsburger Schulen und Kitas beantragt.

Dr. Florian Freund, Fraktionsvorsitzender, dazu:

„Die Berichte, die uns aus den Schulen erreichen, sind alarmierend. 29 Grad bereits morgens bei Schulbeginn, defekte Rollos, gefällte Bäume, für die es keinen Ersatz gibt. Gleichzeitig gibt die Bildungsbürgermeisterin über die aktuelle Presse den Schulleitungen lebenspraktische Tipps, die letztlich darin münden, dass die Schulen sich aus den eigenen, knapp bemessenen Budgets halt irgendwas überlegen sollen.

Wir halten solche Zustände und die Vorschläge der Stadtregierung für unhaltbar. Die vorhandenen Budgets der Schulen, reichen ja jetzt schon nicht. Die Gesundheit unserer Kinder und der Schutz vor den Folgen des Klimawandels sollte für die Schwarz-Grüne Koalition eigentlich höchste Priorität haben.“

Tatjana Dörfler, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt:

„Wir fordern die Stadtregierung einerseits auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um den Rest des Sommers für die Kinder und Jugendlichen einigermaßen erträglich zu gestalten. Wir wollen aber den Hitzeschutz an den Schulen und Kitas systematisch angehen. Es kann nicht sein, dass jede Einrichtung sich selbst kümmern soll – ohne dafür Mittel zu bekommen. Die Stadt muss den Bedarf erheben und ein Gesamtkonzept erarbeiten.“

Christian Pettinger (ÖDP), umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:

„Durch den Klimawandel werden Hitzewellen immer häufiger und halten länger an – die Stadtregierung spricht viel von Hitzeschutzkonzepten. Das mündet dann in teure Pflanzkübel, die nichts zur Klimaresilienz beitragen. Für wirklich wirksame Maßnahmen, nicht nur bei den Schulen und Kitas, fehlt jedoch jedes koordinierte Vorgehen. Neben Ventilatoren, Jalousien und baulichen Maßnahmen wie dem Einbau von Wärmeschutzverglasung und Sonnenschutzsystemen muss insbesondere eine intelligente Begrünung der Außenflächen vorangetrieben werden. Es darf nicht passieren, dass an einer Schule alle Bäume aufgrund von Krankheit gefällt werden und keine Ersatzpflanzungen stattfinden. Große Bäume sind besonders gut geeignet, in den Außenbereichen Schatten zu spenden und das Aufheizen der Gebäude zu verlangsamen.“

F.d.R.

Lina Straßer

Stellv. Fraktionsgeschäftsführerin

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