SPD-Fraktion setzt auf Wasserstoff in Augsburg

6.3.2020
Augsburg

Die SPD-Stadtratsfraktion hat beantragt, dass im Stadtgebiet Augsburg ein Wasserstoffkraftwerk entstehen soll. Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Freund: „weltweit haben Länder, Unternehmen und Einzelpersonen Schritte unternommen, um die CO2 –Emissionen zu senken. Die nächsten Jahre sind entscheidend, sagen die Klimaexperten voraus. Deshalb muss auch die (Umwelt-) Stadt Augsburg einen Beitrag leisten und kann hier sogar eine Vorreiterrolle einnehmen.“

In Deutschland werden zum Beispiel über 40.000 MW in Offshore-, Solar- und Windkraft produziert, aber jedes Jahr gehen rund 5.500 MW dieses Potentials verloren, weil die Netze nicht alles aufnehmen können. Es müssen erneuerbare Energien für jene Zeiten gespeichert werden, in denen sie nicht genug erzeugt werden können. Neben dem vorstehenden Pumpspeicher ist die Batterie eine derzeit stark expandierende Energiespeicherlösung, aber im gesamten Lebenszyklus entsteht viel CO2. Darüber hinaus, ist die Batterie aufgrund des Gewichts für viele Anwendungen ungeeignet.

 OB-Kandidat Wurm: Das sichert Arbeitsplätze in Augsburg und ist der Weg in die klimaneutrale Zukunft

 SPD-OB- Kandidat Dirk Wurm: „Um einen Beitrag zur Umwelt zu leisten müssen Antriebsmotoren möglichst klimaneutral funktionieren. Dafür braucht es klimaneutral erzeugten Strom. Beides kann durch die Technik Power- to –X erreicht werden und somit das Ziel 2050 klimaneutral zu sein, erreicht werden. Auf diesem Weg erzeugtes synthetisches Erdgas kann als Kraftstoff verwendet werden und h2 als Stromspeichermedium. Das ist der richtige Weg. Dieses wichtige Geschäftsfeld dürfen wir in Deutschland nicht allein Asien und Afrika überlassen. Arbeitsplätze in der Stadt Augsburg und in der Region hängen unmittelbar davon ab. “

Freund: „Als Partner des Wasserstoffbündnisses Bayern ist die in Augsburg ansässige MAN Energy Solutions ein wichtiger Partner für die Entwicklung von Wasserstofftechnologien als wichtigen Energieträger. Das Wasserstoffbündnis das sich aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzt hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Wasserstoff in der breiten Praxisanwendung zu erreichen. Auch die Bundesregierung unterstützt die Technologie und stellt Fördergelder für die Wasserstofftechnologie zur Verfügung.“

Wurm: „Wir haben in Augsburg hervorragende Voraussetzungen für die Gewinnung von Wasserstoff. Die MAN Energy Solution ist in der Entwicklung sehr weit fortgeschritten. Jetzt muss es an die Umsetzung gehen. Ich kann mir eine Realisierung eines Wasserstoffwerks in Kooperation mit MAN Energy Solutions und der AVA Abfallverwertung Augsburg Kommunalunternehmen (AVA) vorstellen. Denkbar wäre dann, dass die Stadt Augsburg ihre Fahrzeuge entsprechend auf Wasserstoffantrieb umrüstet und vor Ort auftankt. Ich bin der Überzeugung, dass sich die Wasserstoff-Technologie weltweit durchsetzen wird. Der Wirtschaftsstandort Augsburg muss dabei sein!“

F.d.R.

Michael Egger

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