SPD-Stadtratsfraktion beantragt eine Nachbesserung beim neuen Kurzstreckenticket des AVV

9.1.2018
Augsburg

Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zur AVV-Tarifreform:

SPD-Stadtratsfraktion beantragt eine Nachbesserung beim neuen Kurzstreckenticket des AVV

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit dem 01.01.2018 ist die neue Tarifreform des AVV in Kraft. Die SPD Stadtratsfraktion hat der Tarifreform seinerzeit nicht zugestimmt, weil wir Sorge um die Akzeptanz bei den Nutzern hatten. Wie sich seit Inkrafttreten der Reform herausgestellt hat, waren die Sorgen der SPD begründet. Die Kritik an der Reform richtet sich – neben den Verschlechterungen beim Seniorenticket und der Einführung eines neun-Uhr-Tickets –  vor allem gegen die Zusammenlegung der Tarifzonen 1 und 2 bei den Bartarifen. Insbesondere empfinden die Fahrgäste das neue Ticket für Kurzstrecken als keinen adäquaten Ersatz für den Wegfall der Preisstufe 1 in den Bartarifen.

Dieses Kurzstreckenticket gilt zwar im gesamten Verbundraum und in allen Bussen und Straßenbahnen. Es berechtigt aber lediglich zu Fahrten bis zu max. 4 Haltestellen: Einstieg plus 4 Haltestellen. Diese Ausgestaltung bedeutet für viele Augsburger Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem alten Tarifsystem eine deutliche Verschlechterung. So gelangen mit diesem Ticket Personen, die am Rand der Zone 10 wohnen, nicht einmal in die Innenstadt und zum Teil nicht mal aus ihrem Stadtteil. Um in die Innenstadt zu gelangen müssen manche Fahrgäste  das Doppelte bezahlen. Das führt dazu, dass viele ehemals treue Gelegenheitsfahrer den ÖPNV meiden und wieder verstärkt auf das Auto umsteigen werden. (Die Ankündigungen zahlreicher ÖPNV-Nutzer sind auch den Leserbriefspalten der letzten Wochen zu entnehmen).

Ziel der Tarifreform war es, mehr Kunden für den ÖPNV zu gewinnen und Kunden zu binden. Dieses Ziel sehen wir – in Anbetracht der aktuellen öffentlichen Diskussion – als stark gefährdet an.  Zudem besteht die Befürchtung, dass wieder mehr motorisierter Individualverkehr in der Augsburger Innenstadt kommen wird und dadurch der Ausstoß von CO2 und Staus zunehmen werden.

Um den begründeten Kritikpunkten der Nutzer Rechnung zu tragen muss als Sofortmaßnahme eine Nachbesserung beim „Kurzstreckenticket“ erfolgen.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher folgenden

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, das „Kurzstreckenticket“ auf 6 Haltstellen (Einstieg plus 6 Haltestellen) auszuweiten.

gez.

Margarete Heinrich             Dr. Florian Freund            Willi Leichtle                   Stefan Quarg                         Dieter Benkard

Fraktionsvorsitzende          stellv. Fraktionsvors.         stellv. Fraktionsvors.    stellv. Fraktionsvors.            Stadtrat

 

Angela Steinecker               Anna Rasehorn                  Hüseyin Yalcin              Ulrich Wagner                        Sieglinde Wisniewski

Stadträtin                            Stadträtin                              Stadtrat                          Stadtrat                                    Stadträtin

 

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SPD-Stadtratsfraktkion fordert Nachbesserungen beim Kurzstreckenticket

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