Die Augsburger SPD-Fraktion bedauert den Rücktritt von Alexandra Lotz als Leiterin des UNESCO-Welterbe-Büros und mahnt, den mit der Aufnahme in die Welterbe-Liste verbundenen Aufträgen mehr Gewicht einzuräumen.
Christine Wilholm, kulturpolitische Sprecherin, dazu:
„Nach der Verleihung des UNESCO-Welterbes an das Augsburger Wassermanagement-System im Juli 2019 beliefen sich die städtischen Aktivitäten zunächst auf die Herstellung von Infrastruktur, der Errichtung und personellen Besetzung des Infozentrums und der Infotafeln.
Nach dem wohlverdienten Ruhestand von Herrn Müllegger im Sommer 2022 war die Leitung des UNESCO-Welterbe-Büros gut ein Jahr lang vakant – im Interim ist außer Verwaltung nicht viel geschehen. Wir hatten als SPD-Fraktion daher sehr viel Hoffnung in die hervorragende Expertise von Frau Lotz gesetzt, in nur 8 Monaten konnten die von ihr angestoßenen Neuerungen die erhoffte Außenwirkung allerdings leider nicht zeigen.
Wir hoffen sehr, dass zum fünften Jahrestag nun eine neue Leitung gefunden wird, die auch längerfristig dabeibleibt. Nicht nur, um endlich Schwung in die Thematik zu bringen. Augsburg muss die mit der Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste verbundenen Aufträge erfüllen, dazu gehört nicht nur die Vermittlung der jeweiligen Thematik, sondern auch die Forschung und Vernetzung mit anderen Welterbestätten.
Das fünfjährige Jubiläum mit dem ironischerweise ins Wasser gefallenen Welterbe-Lauf, der Weltwasserwoche und einer vergoldeten Plakette am Welterbe-Büro hat deutlich gemacht, dass bis zum 10-jährigen Jubiläum bei den Gestaltungsmöglichkeiten noch deutlich Luft nach oben ist. Die Stadt Augsburg muss die Leitung dabei unterstützen und ihr genug Freiraum für mutige Ideen geben.“