Entlastung für die Linie 3 und bessere Anbindungen zum Hauptbahnhof
Mit einem Antrag hat die SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion die Stadt aufgefordert, mit der Localbahn in Verhandlungen zu treten, um die angebotenen Flächen zu erwerben. Dem Antrag liegen Presseberichte zugrunde, wonach die Localbahn Teile ihres Netzes künftig nicht mehr benötige.
Die Fraktion hat auch schon konkrete Vorschläge, wie die freiwerdenden Localbahn-Gleise genutzt werden könnten. Diese sollen nach dem Willen von SPD und Linken in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden. Dr. Florian Freund, Fraktionschef: „Die vor kurzem verlängerte Linie 3 nach Königsbrunn ist bereits am Ende ihrer Kapazität. Für weitere (Firmen-)Ansiedlungen im Universitätsviertel und für das neue Viertel Haunstetten Süd-West, wäre eine Entlastungslinie mehr als wünschenswert. Die Nutzung der Localbahngleise vom Alten Postweg abzweigend in die bestehenden Gleise zur Messe und dann über die Localbahnflächen von der Firnhaberstraße zur Eichleitnerstraße in Richtung Gögginger Straße zur Linie 1 wäre für den Ausbau des Straßenbahnnetzes eine gute Gelegenheit. Wir könnten – ohne neue Flächen für Gleise zu benötigen – wichtige Anbindungen herstellen“
Dirk Wurm, stellv. Fraktionsvorsitzender sieht noch weitere Vorteile. „Auf Höhe nördlich der Kongresshalle könnte die Entlastungslinie zur Rosenaustraße führen und von dieser westseitig in den Bahnhofstunnel einmünden. Dadurch bestünde die Möglichkeit, die mit einer der dort endenden Straßenbahnlinien zu verknüpfen, so dass eine Weiterführung zum Königsplatz bestehen würde (ohne diesen durch zusätzliche Wege zu belasten). Zudem wäre durch diese Streckenführung eine Kapazitätssteigerung für den Verkehr in Richtung Universitätsviertel, dem Stadion und Haunstetten Süd-West sowie eine wesentliche Fahrzeitverkürzung für diese Gebiete zum Hauptbahnhof. Auch die Fahrgäste aus Göggingen würden davon profitieren, da eine schnelle Umsteigeverbindung zum Hauptbahnhof entsteht.“
Mit rund 200 Hektar ist Haunstetten Südwest das größte Stadtentwicklungsprojekt Augsburgs – hier sollen Wohnungen für mindestens 10.000 Einwohner*innen und Arbeitsplätze für rund 5.000 Beschäftigte entstehen. Aus Sicht der SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion liegt es auf der Hand, dass die Stadt bereits jetzt in die Planungen gehen muss, um das neue Stadtquartier bestmöglich mit dem ÖPNV anzubinden.