Bild: Karin Jung / pixelio.de
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Jahr 2015 sprach sich beim Bürgerentscheid die Mehrheit gegen die geplante Fusion der Energiesparte der Stadtwerke Augsburg mit der Thüga-Tochter Erdgas Schwaben aus. Die Stadtwerke Augsburg müssen sich nun alleine den großen Herausforderungen auf dem Energiemarkt stellen. Sie haben den Auftrag, die Potenziale der Eigenoptimierung, die bereits in den Machbarkeitsstudien zur Fusion erarbeitet wurden, in einem 5 Jahresplan umzusetzen. Der Prozess der Eigenoptimierung ist im vollen Gange. Hierbei sind externe Beratungsfirmen hinzugezogen worden. An die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion werden unterschiedliche Informationen über den Prozess herangetragen. Aus der Belegschaft ist zu hören, dass es zu einem größeren Stellenabbau gekommen ist. Der Aufgabendruck für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird aus diesem Grund immer größer und führt zu einer enormen Belastung. Der Belegschaft wird seitens der Geschäftsführer keine klare Botschaft vermittelt, welche Zielrichtung der Stadtwerkekonzern verfolgt. Zwischenergebnisse bezüglich der Eigenoptimierung einzelner Prozesse, wie sie als Alternative zur Fusion dargestellt wurde, liegen aus dem Zeitraum der letzten beiden Jahre noch nicht vor, so dass die Belegschaft nicht weiß, welche Zielrichtung der Stadtwerkekonzern konkret verfolgt. Es ist nicht bekannt, ob Bereiche/ Abteilungen efolgreich optimiert werden konnten. Auf dem Energiemarkt sind die Herausforderungen gleichzeitig so groß, dass es fraglich erscheint, ob die zukünftigen Aufgaben heute überhaupt definiert werden können. Diese Perspektive widerspricht dem Plan, Personalkosten zu senken. Damit ein Umstrukturierungsprozess eines Unternehmens positiv verlaufen kann, ist es wichtig, dass die Beschäftigten entsprechend eingebunden und umfassend informiert werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion stellt folgende
Anfrage:
1; Entspricht es den Tatsachen, dass nunmehr nach einem Zeitraum von mehr als zwei Jahren noch immer keine (Zwischen-) Ergebnisse zum Prozess der Eigenoptimierung vorliegen?
2; Inwieweit werden die Beschäftigten bzw. der Betriebsrat in die einzelnen Prozesse miteinbezogen?
3; Gibt es einen Demographie Bericht? Wie hoch ist die Fluktuationsrate?
4; Ist der Stellenplan auf die künftigen Herausforderungen ausgerichtet?
5; Gibt es bei den Stadtwerken eine Arbeitsgruppe Personalentwicklung? Wenn ja, wer ist in der Arbeitsgruppe vertreten?
Mit freundlichen Grüßen
gez. gez.
Margarete Heinrich Willi Leichtle
Fraktionsvorsitzende stellv. Fraktionsvorsitzender
gez. gez.
Dr. Florian Freund Stefan Quarg
stellv. Fraktionsvorsitzender stellv. Fraktionsvorsitzender
Das Original in PDF herunterladen: Anfrage zum aktuellen Stand der Eigenoptimierung Stadtwerke Augsburg