Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Weber,
in der Umweltausschusssitzung vom 24. Januar 2022 wurde unter Top 3 die Erarbeitung eines Bodenschutzkonzeptes für die Stadt Augsburg beschlossen (BSV/21/06949). Aufgrund haushalterischer Gründe ist mit der Beauftragung eines externen Dienstleisters zur Erstellung dieses Konzeptes frühestens in 2023 zur rechnen. Demnach dürften die Ergebnisse frühestens 2024 vorliegen. Bis dann aus dem Konzeptpapier konkrete Maßnahmen abgeleitet, beschlossen und tatsächlich umgesetzt werden, wird wahrscheinlich ein weiteres Jahr vergehen. Wenn man im Vergleich dazu die Erarbeitung des Grün- und Freiflächenkonzeptes betrachtet, dessen Erstellung sich über zehn Jahre hingezogen hat, steht zu erwarten, dass wir eher mit einem noch längeren Zeitraum rechnen müssen, bis wir mit entsprechenden Maßnahmen zum Bodenschutz rechnen können.
Nachdem in den zurückliegenden Jahren seit 2012 in der Stadt Augsburg je Jahr zwischen 14 und 73 Hektar an Fläche verbraucht worden sind, steht zu befürchten, dass wenn wir hier nicht schnellst möglich gegensteuern, wir bis zur Fertigstellung des Bodenschutzkonzeptes gar keine Flächen mehr übrig haben im Stadtgebiet, für deren Schutz man etwas unternehmen könnte.
Wir stellen daher folgenden Antrag:
Eine referatsübergreifende Taskforce der Verwaltung soll sich bereits jetzt, also vor der Erstellung des Bodenschutzkonzeptes, mit dem Thema Bodenschutz befassen und konkrete Maßnahmen ausarbeiten, deren Umsetzung unabhängig vom später nachfolgenden Bodenschutzkonzept in jedem Fall sinnvoll und notwendig ist. Dieses Vorgehen hat sich beim Klimaschutz ja bereits bewährt und sollte auch beim Bodenschutz erfolgreich durchführbar sein.