Darstellung des römischen Erbes im Stadtbild

13.10.2023
Augsburg

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

Augsburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde vor über 2.000 Jahren von den Römern gegründet. Rund 300 Jahre war Augusta Vindelicorum so die Hauptstadt der Provinz Rätien und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im römischen Reich, was schließlich der Grundstein für die spätere Rolle der Stadt im Deutschen Reich war.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Fachwelt, vermissen das Römische Museum in Augsburg stark. Die städtischen Kunstsammlungen und die Stadtarchäologie sind seit Jahren bemüht, mit dem „Römerlager“ in der Toskanischen Säulenhalle eine vorzeigbare Interimslösung vorzuhalten.

Die bisherigen Interimslösungen reichen allerdings bei weitem nicht aus um das bedeutende römische Erbe der Stadt Augsburg angemessen zu präsentieren. Viele der römischen Artefakte liegen aufgrund der Situation rund um das römische Museum, in den städtischen Archiven und sind für die Öffentlichkeit so nicht sichtbar. Hinzu kommt, dass es derzeit kaum möglich ist, Augsburg als Römerstadt im Alltag wahrzunehmen.

Das geplante Projekt „Digitales Erlebnis – Römer in Augsburg“, für das die Stadt Augsburg erfreulicherweise eine Förderzusage vom Freistaat Bayern erhalten hat, ist ein wichtiger Baustein, um gerade letzterem Problem zu begegnen. Ergänzend zu einem digitalen Projekt, welches auch in ähnlicher Form von unserer Fraktion beantragt wurde, ist es jedoch wichtig, auch eine zusätzliche analoge Sichtbarkeit des römischen Erbes im öffentlichen Raum zu schaffen.

Möglichkeiten dazu wären das Anbringen von Schildern und das das Aufstellen von geeigneten Exponaten oder deren Repliken an geeigneten bedeutenden Stellen in der Stadt, gerne auch unter Einbindung in das digitale Projekt.

Ziel dabei soll sein, auch Bürgerinnen und Bürger bzw. Besucherinnen und Besucher der Stadt Augsburg auf das römische Erbe aufmerksam zu machen, die sich bisher noch wenig damit beschäftigt haben, und die Neugier auf mehr Informationen zu wecken. Ergänzend sollte das römische Erbe auch für diejenigen sichtbar und zugänglich gemacht werden, die kein digitales Endgerät besitzen oder bedienen können.

Aus diesem Grund stellt die SPD/DIE LINKE-die soziale fraktion in Ergänzung zu unserem Antrag vom 4. Mai 2022 folgenden

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Ergänzung zu dem geplanten digitalen Projekt ein Konzept zu entwickeln, wie das römische Erbe der Stadt Augsburg auch analog im Stadtbild dargestellt werden kann, um so die Wahrnehmbarkeit der römischen Geschichte im Alltag sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Besucherinnen und Besucher Augsburgs zu erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen

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