Konzept Interimslösung für Römermuseum

4.5.2022
Augsburg

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Fachwelt vermissen das Römische Museum in Augsburg stark. Die städtischen Kunstsammlungen und die Stadtarchäologie sind bemüht, mit dem „Römerlager“ in der Toskanischen Säulenhalle eine vorzeigbare Interimslösung vorzuhalten; dieses Römerlager war jedoch nie für einen derart langen Zeitraum geplant, wie uns Stadträtinnen und Stadträten schmerzhaft bewusst ist.

Im Haushalt sind nun Mittel für die Sanierung der Dominikanerkirche bereitgestellt; klar ist aber auch, dass selbst nach der Sanierung dort kein zeitgemäßes Römisches Museum eingerichtet werden kann, weshalb der Stadtrat bereits in der Vergangenheit die benachbarte Turnhalle als Standort für die Errichtung eines Römischen Museums erkannt und für machbar befunden hat. Dies gilt es umzusetzen und diesen Weg werden wir als Fraktion aktiv mit begleiten und unterstützen. Einer weiteren Standortdiskussion bedarf es nicht mehr, dies hat die letzte Ratsperiode geklärt, neue Erkenntnisse gibt es hierzu nicht.

Unsere Fraktion sieht auf diesem Weg eines Museumsneubaus – dessen zeitliches Ende noch äußerst ungewiss ist – noch erheblichen Bedarf für die aktive Flankierung der weiteren „Interimsphase“ des „Römischen Augsburg“ für die Öffentlichkeit. Hierzu stellen wir folgenden

Antrag:

  1. Die Verwaltung erstellt ein Konzept, wie die Darstellung des „Römischen Augsburg“ in der Zwischenphase bis zu Errichtung eines Museumsneubaus erfolgen kann. Die Fachwelt, insbesondere „Pro Augusta“, ist hierzu mit einzubeziehen.
  2. Als Teil der Darstellung des „Römischen Augsburg“ wird auch ein „Digitaler Rundgang“ ähnlich dem bereits erprobten Format der bereits erfolgreich erprobten Lauschtouren entwickelt.
  3. Die archäologisch geschützte Freifläche am Pfannenstiel wird zeitnah als „archäologischer Park“ entwickelt und einer öffentlichen Nutzung zugeführt mit Bepflanzungen und digitalen Hinweisen auf die antike Bebauung (vgl. z.B. die Freiflächendarstellung in Ruffenhofen).
  4. Die Interimsausstellung „Römerlager“ wird überarbeitet und – vor Ort in der toskanischen Säulenhalle oder an anderer geeigneter Stelle – für die Zeit der voraussichtlichen Interimsphase ertüchtigt.
  5. Für die vorgenannten Schritte werden die realistischen Kosten mit möglichen Fördermitteln ermittelt und für den kommenden Doppelhaushalt angemeldet.
  6. Die Verwaltung erstellt einen Zeitplan für die nächsten Schritte für Neuerrichtung eines Römischen Museums auf Basis der Beschlusslage der letzten Ratsperiode und berichtet hierüber im nächstmöglichen Kulturausschuss.

Mit freundlichen Grüßen

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