SPD-Fraktion zur Linie 5: Einsicht kommt vier Jahre zu spät

Die SPD-Fraktion begrüßt die Entscheidung der Stadtwerke Augsburg zur Trassenführung der Straßenbahnlinien 5 und 6, die gestern Abend bekannt gegeben wurde. Somit wird nun die wirtschaftlichste, schnellste, fahrgast- und umweltfreundlichste Lösung hoffentlich zügig umgesetzt.

Dirk Wurm, stellvertretender Fraktionsvorsitzender:

„Nach vier Jahren, in denen die aktuelle Stadtratsmehrheit unter Führung von OB Weber stur an der geflügelten Variante festhielt, obwohl auch ihnen die Risiken der Umsetzung bekannt waren, kommt jetzt das, was die SPD-Stadtratsfraktion immer gefordert hat: die von allen Experten vorgeschlagene Linienführung über die Rosenaustraße. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass – wenn schon nicht zur Fertigstellung des Hauptbahnhofes dann zumindest in wenigen Jahren – zumindest die Linie 6 den Hauptbahnhof durch den Tunnel des Portals West verlassen kann. Welche Auswirkung diese Entscheidung der Stadtwerke für die Linie 5 hat, gilt es jetzt zu diskutieren. Wir erwarten uns von CSU und Bündnis 90 DIE GRÜNEN, dass sie diese Debatte entlang von Fakten und ergebnisorientiert führt und die Augsburgerinnen und Augsburger nicht länger an der Nase herumführt. Die Sturheit der OB und ihrer Koalition hat dazu geführt, dass sich die geplanten Verbesserungen drastisch verzögern.“

Stadträtin Tatjana Dörfler ergänzt:

„Den entstandenen Flurschaden muss sich die schwarz-grüne Stadtregierung zurechnen lassen. Das Umdenken nach vier Jahren nun als Beschleunigung zu verkaufen, ist ein schlechter Witz, Entscheidend ist jetzt, dass die Stadtwerke Augsburg die volle Unterstützung zum schnellstmöglichen Lückenschluss West des Augsburger Hauptbahnhofes bekommen. Die Stadt Augsburg ist ihrerseits dringend gefordert, Neuplanungen zu beginnen. Denn die jetzt favorisierte Gleisführung durch die Rosenaustraße macht die bisherigen Planungen der Stadt zur Umgestaltung des Sebastian-Buchegger-Platzes obsolet. Die Stadtregierung wird alsbald erklären müssen, wie es für das Quartier weitergehen soll. “

Für die SPD- Fraktion bedeutet dies für die Weiterführung der Linie 5, dass auch hier Neuplanungen im Sinne der der Variante König/ Schnierle vorgenommen werden.

„Wie sollten nicht vergessen, dass der Ausgangspunkt für den Bau des neuen Bahnhofstunnels die Beseitigung der Pferseer Unterführung als Angströhre ist. Auch hier müssen nun schnellstens Antworten gegeben werden,“ so Wurm abschließend.

F.d.R.

Michael Egger

Fraktionsgeschäftsführer

Hier können Sie eine Frage stellen: