SPD/DIE LINKE – die soziale fraktion lehnt geplante Erhöhung der Eintrittspreise für die städtischen Bäder ab und macht eigenen Vorschlag

30.6.2022
Augsburg

Wurm: Familien dürfen nicht bestraft werden!

Die schwarz-grüne Stadtregierung plant eine massive Erhöhung der Eintrittspreise in den Augsburger Bädern zu beschließen. So sollen sich beispielsweise die Preise für Familienkarten um mehr als 100% verteuern.

SPD/ Die Linke – die soziale Fraktion lehnt diesen Vorschlag als unbrauchbar und sozial ungerecht ab und hat einen alternativen Vorschlag zur Beschlussfassung im Sportausschuss am 11.07.22 eingebracht.

Dirk Wurm, sportpolitischer Sprecher der SPD / DIE LINKE – die soziale fraktion: „Eine Erhöhung der Eintrittspreise für Familien um über 100% – von 6,10 € auf 12,50 € kann man nur als „Strafe“ bezeichnen.  Zwar sind vertretbare Erhöhungen in Anbetracht der langen Preisstabilität bei den Augsburger Bädern und dem enormen Anstieg der Energiepreise aus wirtschaftlicher Sicht erwartbar und auch nachvollziehbar, aber nicht so. Der Vorschlag der Stadt ist aus sportlicher, sozialer und gesundheitlicher Perspektive vollkommen falsch und unsozial.

Wurm und seine Fraktionskolleg*innen befürchten, dass es zu einem massiven Besuchereinbruch kommen wird, da sich viele Familien auch angesichts der hohen Inflation einen Badbesuch nicht mehr leisten können. „Das bedeutet, dass vielen junge Augsburger*innen und gerade auch Familien mit Kindern die Möglichkeit genommen wird, schwimmen zu gehen und schwimmen zu lernen oder sie auf Bademöglichkeiten im Umland ausweichen, sofern diese attraktiver sind. Zudem ist die von der Stadtregierung vorgelegt Gebührenanpassung absolut unsozial: warum sollen Familien über 100% mehr bezahlen müssen, Kinder, Jugendliche und Rentner 40%, berufstätige Erwachsene aber nur gut 20%?“, fragt sich Wurm und seine Kollegin im Sportausschuss, Tatjana Dörfler.

Tatjana Dörfler: Die Freibäder sind eine gerade von Familien gerne genutzte städtische Einrichtung und ein Teil der städtischen Daseinsvorsorge. Hier gilt es im Sinne der Besucher*innen mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl vorzugehen und nicht mit dem Holzhammer, wie dies der Kultur- und Sportreferent Enninger tut. Dass in der letzten Ratsperiode die Eintrittspreise trotz der kompletten Sanierung des

Plärrerbades, das allerdings nur Schulen und Vereinen zur Verfügung steht und dem Bau des Freibeckens im Fribbe, nicht erhöht wurden, war Konsens im Stadtrat. Mit den stark steigenden Energiepreisen in diesem Jahr ist ein entsprechender Handlungsbedarf gegeben, dem wir mit unserem Antrag auch Rechnung tragen.“

SPD/ Die Linke schlagen vor, dass die Eintrittspreise im Gegensatz zur Idee des Sportreferenten in der Kategorie „vergünstigter Eintritt“ von 2,00 € auf 2,50 € steigen und bei den Familien (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder) von 6,10 € auf 9,00 €. Dabei entfällt bei den Familien die Nachweispflicht, dass es sich um Eltern handelt und jedes weitere Kind kostet 1,50 €.

„Wir halten diese Preisanpassung sowie die weiteren Vorgeschlagenen zwar für erheblich, aber gerade noch vertretbar – auch im Vergleich mit den Eintrittspreisen im direkten Umland. Insbesondere Familien dürfen aber nicht bestraft werden. Daher gehen wir davon aus, dass die anderen Fraktionen und Parteien unserem Vorschlag folgen werden“, so Wurm abschließend.  

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