Baukrise: SPD/DIE LINKE fordert ein zinsloses Darlehen von 10 Millionen Euro an die WBG

16.10.2023
Augsburg

Angesichts der momentanen Baukrise fordert die SPD/DIE LINKE – die soziale fraktion ein zinsloses Darlehen der Stadt Augsburg an die WBG in Höhe von 10 Millionen Euro mit einer Laufzeit von mindestens 10 Jahren. Dazu hat die Fraktion einen entsprechenden Antrag gestellt.

Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Freund:

„Bezahlbarer Wohnraum wird in Augsburg immer knapper, gleichzeitig erleben wir einen dramatischen Rückgang der Bautätigkeit. Explodierende Baukosten und steigende Zinsen führen dazu, dass die Finanzierung von Bauvorhaben in vielen Fällen nicht mehr wirtschaftlich ist. Aufgrund dessen ist mittlerweile die Bautätigkeit äußerst eingeschränkt und entsprechend gering die Bereitschaft, Neubauprojekte überhaupt noch anzugehen.“

Dirk Wurm, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ergänzt:

„Besonders hart trifft diese Situation diejenigen, die den dringend benötigten geförderten Wohnraum schaffen. Die Wohnbaugruppe Augsburg (WBG) ist sowohl von den steigenden Zinsen als auch von den explodierenden Baukosten betroffen. Die Bautätigkeit droht hier ohne Gegenmaßnahmen in naher Zukunft vollständig zum Erliegen zu kommen. In einer wachsenden Stadt wie Augsburg dürfen wir das nicht zulassen.“

Der baupolitische Sprecher der Fraktion, Gregor Lang, erläutert:

„Neben der Bundes- und Landesregierung steht auch die Stadt Augsburg selbst in der Verantwortung, für bezahlbare Wohnungen zu sorgen und hierbei auch ihre eigenen finanziellen Mittel zu nutzen. Damit die WBG wieder neue Projekte angehen kann, muss die Stadt Augsburg ihre Wohnbautochter stärker finanziell unterstützen. Ein zinsloses Darlehen in Höhe von 10 Millionen Euro wäre dafür eine gute Möglichkeit. Die derzeitige Explosion der Baukosten verbunden mit dem dramatischen Rückgang der privaten Bautätigkeit und dem nach wie vor hohen und steigendem Bedarf an gefördertem Wohnraum rechtfertigt es, dass die Stadt für eine solche Investition in die Zukunft und in den sozialen Zusammenhalt auf ihre Rücklage zurückgreift.“

„Ohne finanzielle Unterstützung von Seiten der öffentlichen Hand wird sich die Lage bei den geförderten Wohnungen weiter verschärfen. Wir erwarten, dass auch Schwarz-Grün die Dringlichkeit der Situation erkennt und nicht darauf wartet, dass Bund und Land die Probleme alleine lösen,“ so Dr. Freund abschließend.

F.d.R.

Lina Straßer

Stellv. Fraktionsgeschäftsführerin

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